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Von Ushak bis Ziegler teppiche

U

Ushak, Usciak oder Uşak

Die Stadt befindet sich im mittleren Westen der anatolischen Halbinsel. Für die Türkei sind die Teppiche geschichtsträchtig, da die ottomanischen Manufakturbetriebe seit dem 16. Jahrhundert Teppiche auf höchstem Niveau, sowohl mit Medaillons als auch mit Gebetsmotiven, herstellen. Die Qualität ließ jedoch im 19. Jahrhundert nach, als die Teppiche grob und mit mittelmäßigen Wollen gemacht wurden.

Ustad

So wird der Handwerksmeister genannt, der die Teppichmuster entwirft und die Kartons anfertigt.

V

Vaghireh, Vagireh

Kleine Teppiche, die echte Musterstücke für die Weberei sind. Auf dem Vaghireh sind verschiedene Rahmentypen, Eckgegenstände und Medaillons usw. abgebildet, die meistens nur ein Viertel des Musters ausmachen. Auf den Vaghireh kann der Weber die nötigen Knoten nachzählen und sich Anregungen für den vollständigen Teppich holen. Normalerweise sind sie für den persönlichen Gebrauch der Weber bestimmt und manchmal werden sie von den Unternehmen geliefert, die die Teppiche bestellen. Unter den antiken und alten Vaghireh lassen sich wirklich phantastische und seltene Sammlerstücke finden.

Varamin Kelim

Sie stammen aus der Gegend Varamin im Süden Teherans. Sie werden durch eine sehr feine und kompakte Webtechnik und mit horizontal aufgereihten Sechsecken mit Rauten in ihrem Inneren hergestellt, die wiederum durch oft verschiedene Streifen und mehrfarbige Reihen geteilt werden.

Varamin Teppiche

Sie werden mit Wolle auf einer Grundstruktur aus Baumwolle in den Farben Rot, Blau, Lachs und Ocker geknüpft. Auf der ganzen Fläche sind, oft ohne Medaillons, Muster mit dem sich wiederholenden Mina-Khani Motiv mit in Gruppen angeordneten Blumen und einem übergelagerten Motiv in der Mitte oder mit vielen kleinen Medaillons. All dies sind Gegenstände, die ein bisschen die antiken Teppiche aus Teheran, der nicht weit von Varamin entfernt liegenden Hauptstadt, aufgreifen. In dieser Gegend gibt es auch alte Kelim Exemplare, aber die schönsten unter ihnen haben meist eine verlängerte Form, die sich nur schwer in westliche Häuser integrieren lässt.

Verdichtung

Eine Prozedur, die dazu dient, dem Teppich Volumen und Festigkeit zu verleihen. Sie wird während des Knüpfens mit einem speziellen Kamm aus Holz oder Metall vollzogen, um die Schussfäden, die durch die Knotenreihen gezogen wurden, zu verdichten.

Verneh

Ein meist vergleichsweise feines, kaukasisches Gewebe alter Herstellung, bei dem einige Stellen mit manchmal den Soumak ähnelnden Schussfäden verziert sind.

W

Webkanten

Dies sind die abschließenden Dekorationselemente, die an den vier Seiten des Teppichs angebracht sind und dazu dienen, die Struktur zu fixieren.

Wollkämmen

Dies ist der Verarbeitungsprozess von der Wolle zum Faden; die Wollfasern werden praktisch alle in dieselbe Richtung gekämmt, um dann gesponnen zu werden.

Wandteppiche , Tapisserien , Gobelins

Textilien, die von Hand auf Webstühlen gewebt werden. Ursprünglich wurden sie um das 16. Jahrhundert in der französischen Stadt Aubusson hergestellt. Aubusson ist berühmt für seine Teppiche und Arazzi; folglich verbreiteten sie sich schnell am Hofe Ludwig des XIV. Erst weitaus später gaben die französischen Meister ihre Kenntnisse an chinesische Weber weiter. Heute werden in den chinesischen Werkstätten die Teppiche und Arrazzi von Aubusson und Needle-point perfekt nach den ursprünglichen Techniken reproduziert. Auf der Seite ARAZZI finden Sie die Geschichte, Erfindung und Produktion der Arazzi, seien sie gewebt oder gemalt. Dazu finden Sie Videos, um zu erfahren, wie die Arazzi De Rambouillet hergestellt wurden, wie die antiken Arazzi gewaschen, restauriert, mit Ozon von Schädlingen, Bakterien und verschiedenen Krankheitserregern befreit bzw. wie sie aufgehängt wurden. Wollen Sie nun Ihren eigenen Wandteppiche erwerben, klicken Sie hier.

Wandteppiche De Rambouillet , Collection d’art

Die Reproduktion des Originals wandteppichen wird durch einen langwierigen und akribischen Arbeitsprozess eines Teams von Künstlern der DE RAMBOUILLET-Gesellschaft möglich (Siehe Video am Ende der Seite). Sie wenden die geheimen Kenntnisse und Techniken der Renaissance-Meister an. Zu Beginn wird das Motiv auf einem Karton in Originalgröße reproduziert, dann realisiert man die einzelnen Farbfilme, einen nach dem anderen. Sie werden per Hand auf die mit Gelatine bestrichenen Webstühle aufgetragen. Da es sich um Reproduktionen handelt, weist jeder Wandteppiche immer andere Farbschattierungen auf – umso mehr handelt es sich um Einzelstücke. Kunstkritiker definieren die Arazzi von De Rambouillet als „die besten reproduzierten traditionellen Arazzi weltweit.“

Woven Legends Collection: Teppich und Aubusson

Zu dieser Kollektion gehören Teppiche aus neuerer, türkischer Herstellung, die die schönsten, antiken Exemplare der Geschichte nachbilden: kaukasische, persische, türkische, mamelukische Teppiche usw.

Es handelt sich um phantastische Stücke aus neuerer Herstellung, die die schönsten, antiken Stücke der Geschichte modellgetreu nachbilden, indem auch die Techniken von damals verwendet werden. Durch die industrielle Revolution und durch die Nachfrage nach immer günstigeren Teppichen ging es mit dem antiken Teppichhandwerk immer weiter bergab. Das Einfärben mit Naturfarben war fast ausgestorben, die Teppiche wurden schlicht und einfach „serienmäßig geknüpft“. Dabei lag die oberste Priorität auf der Kostensenkung, statt auf der künstlerischen Erscheinung. Nach vielen Jahrzehnten begann man in den 80er Jahren in der Türkei wieder Teppiche mit den Merkmalen der vergangenen Jahrhunderte zu knüpfen: es werden pflanzliche Farben, handgesponnene Wolle und antike, den Traditionen entsprechende Techniken genutzt. Die Teppiche der Woven Legends Kollektion werden handwerklich hergestellt und lassen den Bezug zwischen Kunst und Handel wiederaufleben. In unserer Kollektion finden Sie prächtige Exemplare der Kazak Karaciof und Celaberd, Kuba Chi Chi und Kuba Seichur, Kazak und Shirvan, Saruk Farahan und Mamluken.

Y

Yalameh Teppiche

Sie werden im südwestlichen Teil Chahar Mahals, um die Kleinstadt Talkuncheh, gewebt. Sie werden auf einen Grundstruktur aus Wolle und mit einer manchmal symmetrischen, manchmal asymmetrischen und durchschnittlich feinen Knüpftechnik hergestellt. Die Wolle des Flors ist fein und sehr glänzend, ja fast schon seidig: dieses Detail steigert ihren Marktwert um einiges. Sie zeichnen sich durch leuchtende und stark kontrastierende Farben aus. Für die einfacheren Verzierungen sind Säulen aus rautenförmigen Medaillons mit von “dyrnak” durchzogen Profilen vorgesehen, die denjenigen der Lori Teppichen ähnlich, aber doch komplexer und ausgefeilter sind: häufig sieht man in ihrem Inneren kleinere Medaillons. Die winzigen und asymmetrischen Dekorationen, die die Fläche verzieren, erinnern an die Qashqai Teppiche. Bis vor ein paar Jahrzehnten gehörten sie zu den meistverkauften Teppichen von höherer Qualität, aber mit dem Einsetzen der günstigeren Produktionen in Pakistan mit kaukasischen Mustern waren sie nicht mehr so gefragt wie früher, obwohl ihre Qualität entschieden besser ist.

Yamani Kelim

Ein farbenfroher und flacher kurdischer Stammesteppich aus der Kaukasusregion mit sehr einfachen Gegenständen.

Yamta Teppiche aus Nepal, 60 und 80 Line

Diese Sorte wird in Nepal per Hand, Wolle auf Wolle und mit hervorragenden Wollsorten geknüpft; daher ist sie sehr stabil und verliert keine Haare. Die Dichte der Knoten ist, verglichen mit anderen nepalesischen Teppichen, überdurchschnittlich hoch: 120 pro dm2. Die Teppiche zeichnen sich durch warme und sehr ansprechende Farben und durch die sehr weiche Wolle, mit der sie geknüpft werden, aus. Es wird von Hand gezwirnte Yakwolle, die mit der hochgeschätzten Wolle der Tibetan Plateau Sheep gemischt und an manchen Stellen auch Seide verwendet. Die Sujets wurden von italienischen Designern kreiert. Der für nepalesische Teppiche typische „Schnitzereieffekt“ trägt dazu bei, dass die verschiedenen Farben des Teppichs gut zur Geltung kommen.

Yastik Yastik, Poshti, Pushti

Kleine, türkische und für den Handel bestimmte Teppiche, ca. 50 x 90 cm, die manchmal auch Teile von Kelim sind.

Yatak

So werden die Gabbeh Teppiche aus Anatolien auf Türkisch genannt.

Yomut Tekke Teppiche

Von diesen Stücken findet man alte und neue, die meistens in den typischen Farben Ziegelrot oder Dunkelrot gehalten sind und mit stumpfen, achteckigen Gul-Motiven verziert und untereinander durch dünne schwarze Linien verbunden sind. So bilden sie ein Gitter, in dessen Maschen kleinere kreuzförmige Gul eingefügt sind. Die Teppiche wurden vom turkmenischen Volk Tekke geknüpft, das in den Regionen Merv und Achal im Süden Turkmenistans lebt.

Yurt, Jurte

Dies ist nichts anderes als das runde Zelt der Nomaden aus Turkmenistan; das Zelt hat ein kuppelförmiges Dach mit einem Loch, das von Filz bedeckt ist und aus welchem der Rauch austreten kann.

Z

Z-Ply

So wird ein aus mehreren Fäden bestehendes und nach links gewickeltes Garn genannt. Der Begriff stammt aus dem Englischen.

Zangireh

Dieser Begriff, auch „Kettmaschen“ genannt, beschreibt die Arbeitsschritt, den der Teppichrestaurateur an den oberen Enden, d.h. an den Rändern mit den Fransen, ausführt, um die letzten Schussfäden einzufassen, damit sich der Teppich nicht auflöst und keine Knoten mehr verliert.

Zanjan Teppiche

Sie stammen aus der Gegend um die Stadt Zanjan (oder Zenjan), die sich im nördlichen Teil des Irans befindet. Sie weisen einige stammestypische Merkmale mit angedeuteten geometrischen Mustern und mit sogenannten „Diamantmedaillons“ auf. Sie spiegeln den Einfluss aus Hamadan wider, weshalb man auf ihnen schon einige stilistische, kurdische Elemente, wie z. B. die Vielfalt der Farben sieht.

Zaronim

Dieser persische Begriff besteht aus zwei Wörtern: eins= zar und halb = nim. Er wird für die Teppiche verwendet, die etwa 1 x 1,5 m messen.

Zemmour Berber Teppiche

Sie stammen aus der gleichnamigen Gegend – dem Mittleren Atlas – und werden mit der typischen roten Farbe und dem fast symmetrischen Muster hergestellt. Die Wolle ist sehr weich und der Flor ist flach. Durch das orientalisch angehauchte und gleichmäßige Muster ist er sowohl für eine klassische als auch moderne Einrichtung geeignet.

Zenaga Berber Teppiche

Sie stammen aus der südlichsten Gegend Marokkos und gehören aufgrund ihrer Farben, Knoten und Wolle der Tradition des Hochatlas an. Sie sind meist gelb und nicht selten auch schwarz, was durch Naturfarben und auch durch Safran erreicht wird, der ebenfalls für die Schuss- und Kettfäden verwendet wird. Als Motive werden die klassischen Motive der Berber verwendet, jedoch werden sie gewöhnlich in quadratisch gestaltete Flächen eingeteilt. Die Fransen befinden sich traditionell auf nur einer Seite. Man kann auch orientalisch inspirierte Symbole erkennen. Der Knoten ist symmetrisch, der Flor hingegen ist flach.

Ziegler und Ziegler Farahan

Dies ist eine wunderschöne, handgeknüpfte Teppichsorte aus der Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan. Das Blumensujet ist von Teppichen inspiriert, die zwischen 1800 und Anfang 1900 in der Gegend Arak im Iran in den Manufakturbetrieben des englisch-schweizer Unternehmens Ziegler & Co. geknüpft wurden, das damals über 2500 Teppichknüpfer verfügt. In vielen dieser Teppiche erinnert das Muster an die antiken indischen Agra. Für den seidigen und glänzenden Effekt wird dafür nur Ghazniwolle verwendet, die von Hand gedreht wird. Die Farben werden auf natürlicher Basis hergestellt. Die Ziegler Farahan sind von höherer Qualität. Sie sind sehr feiner geknüpft und ihre dekorativen Muster sind mit raffinierteren Farben gestaltet.